2. Spieltag: VfL Bochum - 1.FSV Mainz 05

Liebe Fans des VfL,

das erste Bundesligaspiel nach elf Jahren Abstinenz hat der VfL hinter sich gebracht. Einer Anfangsphase zum Vergessen folgte ein aufopferungsvoller Kampf in Unterzahl, der gezeigt hat: Ja, dieser VfL ist trotz allen Umständen konkurrenzfähig. Zum Punktgewinn reichte es in der Golfstadt Wolfsburg (1:0; Weghorst) zwar nicht, doch noch gibt es 33 weitere Chancen, ausreichend Punkte zu holen. Die erste davon gibt es am Samstag (23.08): Der VfL empfängt Mainz 05 an der Castroper Straße. Anstoß ist um 15:30 Uhr.

Achterbahnfahrt in Mainz
Beim 1. FSV Mainz 05 hing der Haussegen bekanntlich schief, die Hinrunde lief miserabel. Zusammen mit dem FC Schalke 04 standen sie nach 17 Spielen und sieben Punkten vermeintlich deutlich abgeschlagen auf einen Abstiegsplatz. Acht Punkte betrug (zu diesem Zeitpunkt) der Abstand zum Relegationsplatz. Im Anschluss folgte das reinigende Gewitter: Sportvorstand Rouven Schröder musste gehen, für ihn kam Vereinsikone Christian "Don" Heidel zurück, Martin Schmidt folgte als neuer Sportdirektor. Jan-Moritz Lichte musste seinen Trainerposten räumen, auf ihn folgte Bo Svensson, der zuvor den FC Liefering trainierte.
Mit Svensson kam es zu einer fabelhaften Rückrunde. Mainz holte stolze 32 Punkte, welche in der Rückrundentabelle das internationale Geschäft bedeutet hätte, und konnte damit am Ende souverän die Klasse halten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass so mancher Experte den Mainzern eine tolle Saison zutraut. Es scheint in Mainz zu passen.

Punktuelle Verstärkungen
Mit Anderson Lucoqui (Arminia Bielefeld; ablösefrei) und Silvan Widmer (FC Basel; 2,5 Mio.) kamen zwei neue Außenverteidiger zum FSV. Auch die Dienste von U21-Europameister Anton Stach konnte sich Mainz 05 sichern, er kam für 2,5 Millionen von Mitaufsteiger Greuther Fürth. Zudem konnten die Nullfünfer den südkoreanischen Spielmacher Jae-sung Lee verpflichten, der Holstein Kiel ablösefrei verlassen hat. Dominik Kohr konnte ein weiteres Jahr von der Eintracht aus Frankfurt ausgeliehen werden.

Auf der Abgangsseite stehen unter Anderem Florian Müller (5 Mio., VfB Stuttgart), Pierre Kunde (1,8 Mio., Olympiakos Piräus), Robin Quaison (Al-Ettifaq), Levin Öztunali (Union Berlin), Danny Latza (FC Schalke 04) und Philipp Mwene (PSV Eindhoven, alle ablösefrei).

Mainz kurz und knapp
In der ersten Pokalrunde musste Mainz 05 beim SV Elversberg antreten. Trotz druckender Überlegenheit liefen die Jungs von Bo Svensson zweimal einen Rückstand hinterherliefen, konmten am Ende jedoch das Spiel im Elfmeterschießen mit 8:7 für sich entscheiden. Danach folgte ein "Corona-Chaos". 3 Spieler und ein Co-Trainer wurden infiziert, acht weitere Spieler mussten in Quarantäne. Zwischenzeitlich musste Bo Svensson auf 14 Spieler verzichten. Erfolgreich war es dennoch: Überraschend konnte Mainz die hochgehandelten Bullen aus Leipzig schlagen, Moussa Niakhaté erzielte das Tor des Tages.

Personal
Aufgrund der Corona-Infektionen und daraus resultierender Quarantäne muss Trainer Bo Svensson weiterhin auf viele Spieler verzichten. Erst kurzfristig entscheidet sich, ob der ein oder andere Spieler nach einem negativen Coronatest zurückkehren kann. Definitiv fehlen wird Anton Stach, der noch eine Rotsperre aus der Vorsaison absitzt. Durch die (für die Quarantäne-Ruckkehrer) kurze Vorbereitungszeit ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Siegermannschaft aus dem Leipzig-Match aufläuft.

Zentner - Niakhate, Bell, Hack - Widmer, Tauer, Barreiro, Aaron - Burkardt, Nebel - Lee

Viele Ausfälle für Reis - Stürmt Polter?
Neben den schon länger ausfallendem Eduard Löwen muss unser Coach auch auf Maxim Leitsch, Patrick Osterhage und Christopher Antwi-Adjej verzichten. Das Quartett leidet an muskulären Problemen. Zudem fehlt Robert Tesche rotgesperrt. Wieder von muskulären Problemen genesen sind hingegen Gerrit Holtmann, Saulo Decarli, Vasilios Lampropoulos, Konstantinos Stafylidis und Soma Novothny.
Auch Neuzugang Sebastian Polter dürfte sich mindestens im Kader, wenn nicht sogar in der Startelf, wiederfinden. Simon Zoller würde dann auf der Außenbahn starten, die andere Position entscheidet sich zwischen Takuma Asano oder Gerrit Holtmann. Denkbar ist auch, das Thomas Reis das System auf ein 4-2-3-1 umstellt. Asano würde dann im Wechsel mit Simon Zoller hinter Polter agieren, für Milos Pantovic würde dann nur die Bank bleiben. Der wiederum hätte beim erprobten 4-1-4-1 die besten Chancen, neben den gesetzten Losilla und Rexhbecaj aufzulaufen.

4-1-4-1:
Riemann - Gamboa, Lampropoulos, Bella-Kotchap, Soares - Losilla - Rexhbecaj, Pantovic - Zoller, Asano/Holtmann - Polter

4-2-3-1
Riemann - Gamboa, Lampropoulos, Bella-Kotchap, Soares - Losilla, Rexhbecaj - Zoller, Asano, Holtmann - Polter

Fehlt zum Schluss noch der Tipp des Tages. Das war mein erster Spieltagsthread, den ich am Handy geschrieben habe, daher entschuldigt bitte mögliche Grammatik- und Rechtschreibfehler. Der Laptop hat gestern spontan den Geist aufgegeben - inklusive dem Verlust des eigentlichen Threads.
Zudem ist das mein erster Spieltagsthread in der Bundesliga. Und deshalb wird auch der erste Sieg seit elf Jahren gefeiert. Mainz singt und lacht in den kommenden Wochen weiter, aber am Samstag nicht. 3:1 für den VfL!

Glückauf, Bochum.
This contribution was last edited by VFL-Bochum-Fan-15 on Aug 19, 2021 at 8:44 PM hours