Finanzthread - Lizenz, Stadt, Wirtschaft usw.

Dadurch wird der Abstieg für uns noch bitterer und die Kluft zwischen Liga 2 und 3 wird deutlich zunehmen.

Für mich wird es immer unverständlich bleiben, wie unser AR und der Vorstand uns so in den Abgrund laufen lassen konnten.

Ich will mir gar nicht ausmalen was dieser Deal für alle Vereine, die weder einen Geldgeber im Hintergrund noch internationale Einnahmen haben, bedeutet.

Ich stelle mich perspektivisch schon mal auf englische Verhältnisse ein... und auf eine lange Zeit ohne Bundesliga.

Zurück-Karten bringt hier gar nichts. Allerdings wird die Spirale zwischen den Vereinen immer größer. Besonders das Amateurlager ist hier der Leittragende. Die Verantwortlichen in der DFL laufen immer mehr dem Geldsegen hinterher.

Das auch der SC Paderborn und auch andere Zweitligisten diesem Zentral-Investor-Programm ihre Zustimmung gegeben haben, zeigt, dass die kurzfristige und nicht die nachhaltige Finanzplanung Vorrang hat. Sie erhoffen vielleicht auch die Zementierung ihrer aktuellen sportlichen Situation, weil hier weitere deutliche finanzielle Unterschiede in ihren Klassen nunmehr noch mehr Gewicht kriegen.

Ich kann, zumindest aus dem BILD-Artikel, jetzt erstmal nicht herauslesen, inwiefern die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga von diesem Deal profitieren sollen. In erster Linie profitiert hier doch die DFL oder gibts darüber hinaus mehr Informationen? Ich habe jetzt auf mehreren Seiten die Artikel zum Thema gelesen und überall steht, dass man Einnahmen aus den TV-Rechten verkauft um mit dem dadurch eingenommen Geld in die Infrastruktur zu investieren. Unter anderem ist die Rede von einem eigenen Streamingdienst. Also ich für meinen Teil wäre froh, wenn ich nicht mehr 3 Anbieter brauche um 1. und 2. Liga zu schauen.

Solche Vorhaben sollten kritisch hinterfragt und nicht einfach so angenommen werden, aber hier herrscht schon wieder überall Weltuntergangsstimmung...

Bei einem Verband wie dem DFB oder der DFL darf man noch die Hoffnung haben, dass dort Personen Entscheidungen treffen, die einen nachhaltigen und gesunden Deutschen Fußball im Sinn haben und nicht nur kurzfristigen Profit. Eigentlich sollte dies auch so sein, ist Sinn und Zweck des DFBs doch nicht etwa das Kohle scheffeln, sondern die Organisation des nationalen Fußballs sowie das Vertreten der Interessen seiner Mitglieder. Diese Hoffnung ist anscheinend und leider unberechtigt, aber ich will auf etwas anderes hinaus:

Ein externer Geldgeber wird nie etwas anderes im Sinn haben, als Geld. Der deutsche Fußball lässt sich auf das niedrige Niveau eines Spekulationsobjektes herab. Ich weiß nicht, in welcher Realität du lebst, aber das wird sicher nicht dazu führen, dass wieder 7 Spiele Samstags um 15:30 Uhr in der Bundesliga-Konferenz zu sehen sind. Im Gegenteil werden solche Investoren noch mehr dazu drängen, den Spieltag zu zerstückeln und die TV-Rechte gewinnmaximierend zu verkaufen. Nichts mit einem Streamingdienst, der alle Spiele anbietet.

Außerdem ist es ein astreiner Skandal und absolut undemokratisch, so eine Abstimmung das zweite Mal hinter verschlossenen Türen stattfinden zu lassen, wo gerade erst dagegen gestimmt wurde. Martin Kind stimmt gegen die klare Handlungsempfehlung seines eingetragenen Vereins. Mir fällt dazu nichts mehr ein. Alle anwesenden Herrschaften, die dort für JA gestimmt haben, können mir ebenso den Allerwertesten putzen.

Eigentlich soll es hier ja aber um die Arminia-Finanzen gehen...

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Von Andreas Schnadwinkel

Nächstes Jahr auch nochmal 1,8 Mio? Unfassbar wie Rejek und Arabi uns in die Existenzot gemanaged haben.

Jein. Es war ja klar, das der Umbruch in der zweiten Bundesliga Saison Geld gekostet hat. Und diese Summen wurden sicherlich auf minimum 3 Jahre verteilt, weil man ja auch Werte schaffen wollte mit den jungen Spielern.

Das Wimmer Geld hat man dann wohl direkt für Liga 2 gebraucht. Oder aber, dort kommen auf Raten eben auch Summen rein, über die man eben nicht spricht.

Da ist es im Fussball nicht anders als Privat, wenn man sich ein Auto kauft. Das wird nunmal finanziert. Das es so mies läuft war ganz sicher nicht einkalkuliert.

Das die Falschen Trainer und auch Charakterschwache Spieler geholt wurden würde ich viel höher hängen als die Finanzierung eben solcher. Klar ist aber, das dieses Geld uns nun so weh tut, das dieser Horror vermutlich in Liga 4 endet.

Wenn es bei Liga 4 bleibt und nicht in der Zahlungsunfähigkeit endet.

Aber wie schon angesprochen liegt der Fehler nicht in der Finanzierung an sich sondern eher am fehlenden Einsatz und Willen letzten Jahres, die Klasse halten zu wollen.

Da räumst du den damals Verantwortlichen aber noch ordentlich Vertrauensvorschuss ein. Kann natürlich sein, aber für mich klingt es nicht so, sonst hätte man es in der Listung der Einnahmen auch benannt.

Und es gibt halt viele Indizien, die nicht für eine nachhaltige Finanzierung sprechen: Nach der ersten BuLi-Saison wurde verpasst sich abzusichern. Viel Tafelsilber ist ohne Anschlussvertrag in die Abstiegssaison gegangen. Eigentlich bei allen Clubs wird dieses Vorgehen zum sportlichen und finanziellen Problem. Man hatte genug Verhandlungsspielraum um wenigstens eine Verlängerung mit AK zu bekommen. Bzw hätte die meisten sonst ersetzen können.
Dazu hat man in der Winterpause, als nicht klar war in welcher Liga man in der nächsten Saison spielt, mal eben 3M+ in Perspektivspieler versenkt. Bello war dazu anscheinend ein Topverdiener. Das war total verantwortungslos.

Und das gilt auch bei privaten Anschaffungen: Spekulation nur mit dem Geld was man vollständig verlieren kann. Wenn ein Verein Spieler in Raten abbezahlt, sollten diese vernünftig gegenfinanziert sein. Hier scheint es eher, dass man auf die Zukunft spekuliert hat und dachte todsichere Anlagen zu tätigen. Ich glaube echt da waren einige berauscht.