BVB - Aktie

Ist bekannt. Schon länger.

Nullzinspolitik heißt aber nicht das es Bankkredite für nullzinsen gibt , schon garnicht wenn es sich um sowas hochspekulatives wie fussball handelt. Kredite aufzunehmen , die man abbezahlen muss obwohl man nicht weiß wie die einkommensverhältnisse in den nächsten jahren sind (dank corona) ist ja sowieso semi klug und eher der letzte Schuss.

Auf wann bitte soll man sich eine Kapitalerhöhung aufheben? Wenn der Aktienkurs hoch ist weil man super Zahlen schreibt? dann aber sicher nicht, den bei den großen haben wir mit 100 Millionen mehr trotzdem nichts verloren. Kapitalerhöhung macht Sinn wenn man Geld braucht und das ist halt derzeit so, denn keiner will die Haaland Millionen wieder zum Löcher stopfen hernehmen. Was soll man bitte mit einer Kapitalerhöhung, wenn man schwarze Zahlen schreibt, denn Aktionären hohe Dividenden ausschütten wäre natürlich eine Möglichkeit

Vielleicht kann mir (und sicherlich auch anderen) jemand die Hintergründe von solchen Kapitalerhöhungen mal kurz erklären. Ich habe zwar eine Menge dazu gelesen und das auch grundlegend verstanden, in Bezug auf den BVB ergeben sich für mich allerdings ein paar Unklarheiten.

Normalerweise wird durch eine Kapitalerhöhung doch der eigene Aktienanteil des Unternehmens und damit auch der Stimmenanteil reduziert. Im Gegenzug erhält man eben Kapital zum Investieren. Nun ist es aber doch in unserem Fall so, dass durch die 50+1-Regel und unsere Geschäftsform die grundsäzliche Entscheidungsgewalt immer beim Verein liegt, oder?

Würde dies nicht im Umkehrschluss heißen, dass man beliebig viele Kapitalerhöhungen durchführen könnte, ohne, dass man Entscheidungsgewalt einbüßen müsste und ohne, dieses Kapitel jemals zurückzahlen zu müssen? Welche Nachteile hat eine Kapitalerhöhung für uns? Natürlich sinkt der Aktienkurs, aber das muss den BVB ja nicht weiter stören. Und Dividenden auszuschütten, ist ja ebenfalls keine Pflicht. Um etwas Aufklärung wäre ich sehr dankbar.

Der BVB als Verein hat die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ins Leben gerufen, somit Teile der Geschäftsführung zwecks rechtlicher Parameter abgetreten, dabei aber das Vereinsdasein behalten. Vom Verein Borussia Dortmund kann man nichts kaufen, von der ausgegliederten GmbH & Co. KGaA kann man Aktien kaufen. Auf die Borussia Dortmund Geschäftsführungs GmbH (der bspw. Watzke angehört und die seitens des Vereins bestückt wird, um die GmbH und Co. KGaA zu leiten) gehen wir hier nicht ein, da es nicht wirklich was zur Sache tut.

Entscheidet der Verein - dem man als Mitglied beitreten kann und seiner Stimme Gehör verschaffen kann als Fan - Teile seiner Anteile / Stimmrechte an der GmbH und Co KGaA im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf den Aktienmarkt zu werfen, reduziert es den Anteil an Aktien im Portfolio des BVB und dort ist man aktuell bereits bei „nur“ knapp 6%. Evonik und Bernd Geske besitzen je über 9% an Anteilen der BVB Co KGaA, den absoluten Großteil besitzen im „Streubesitz“ Fans und Hobbyaktionäre - knapp 70%.

Gemessen an dem Aktienbesitz von Puma, Evonik, Geske und Signal Iduna - allesamt strategische Partner wie bei Bayern bspw. Allianz oder Telekom - von gesammelt rund knapp 24% und dem Streubesitz von knapp 70%, ist der Anteil den der BVB als Verein besitzt nicht extrem viel. Bei der Kapitalerhöhung würden die bestehenden 100% in neue Teilaktien aufgesplittet werden, um so frisches Eigenkapital zu generieren - bspw. würden so aus 10 Aktienpapieren 14, bei einem beispielhaften Wert vor der Kapitalerhöhung von 10€ (10x10 = 100€ Startwert) würden so bspw. 8€ werden (14x8 = 112€ Wert nach der Erhöhung derselben Aktien). Dies ist aber aufgrund diverser rechtlicher Vorschriften, aufgrund von Bestandsanteilseignern etc. aber nicht jedes Jahr möglich. Würde man das bspw. jedes Jahr machen wollen, würde das ja jeder Verein machen und dürfte großen Anteil an einer neuen Inflationswelle haben. Der Preis muss marktgerecht sein, die Aktionäre dürfen durch das Verhalten nicht verunsichert werden (sonst ist eine 6€ Aktie bald keinen Cent mehr wert..) und dadurch kann man es nicht als „ewige Gelddruckmaschine“ missbrauchen.
Aktionäre, wirtschaftlich relevante Mitspieler etc müssen den Sinn durchaus nachvollziehen können und den Grund erkennen können, was mit dem frischen Eigenkapital an Investents geplant wird. Sonst machen große Unternehmen wie Puma, Signal Iduna und Co nicht mehr lange mit. Im Endeffekt ist die Neuausgabe von neuen Aktien ja eine Verwässerung, die „Kuchenstücke“ gehören immer noch zu einem Kuchen, werden nur kleiner geschnitten und im Gesamtwert teurer veräußert als zuvor. Nur irgendwann kauft keiner mehr winzigkleine Kuchenstücke zu überbewerteten und schlecht taxierten Wucherpreisen.

Hoffe meine Laienantwort konnte dir schonmal weiterhelfen.

Ich bin ja mal gespannt, wie viele der geplanten Aktien am Ende wirklich ausgegeben werden können. Auch bei der letzten KE gelang es nicht sämtliche Aktien zu platzieren. So leicht wie sich viele, vor allem andere Fanlager, das sich hier vorstellen ist das nicht.

Die Kapitalerhöhung wird in voller Höhe durchgeführt werden, die begleitende Bank hat die Maßnahme unterschrieben.

Der niedrigen Kurs liegt doch an der Garantie der teilnehmenden Bank. Steht in der Mitteilung des BVB.

Hey zusammen,
eins vorweg, ich bin absoluter Anfänger in Sachen Börse / Aktien.
Ich habe aber vor einiger Zeit 64 BVB Aktien bekommen. Den Kursfall und die Gründe dafür habe ich nun mitbekommen, aber leider fehlt mir dazu das gewisse Know How.

Ich habe auch eine Nachricht von meinem Depot erhalten bezüglich der Bezugsrechte.

Verstehe ich das jetzt richtig, durch das Verhältnis von 5:1 bekomme ich am Ende von der „neuen“ Aktie in meinem Fall 64:5 = 12,8 Aktien von der Neuen zum Preis von je 4,7 Euro ?
Das würde dann bedeuten das meine angelegten Aktien plötzlich nur noch 60 Euro wert wären statt vorher ca. 360euro?

Wenn das der Fall ist, macht es dann Sinn, die Aktie jetzt noch zu verkaufen ?

Sorry, wenn’s vllt dumme Fragen sind, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Liebe Grüße

Nein, das stimmt so nicht.

Deine bisherigen Aktien sind 64 Stück wie du schreibst. Diese sind aktuell 5,58 Euro wert (Schlusskurs gestern) -> Gesamtwert ca 360 Euro. Bis hier stimmt deine Rechnung.

So, jetzt hast du ein Angebot bekommen 13 Aktien zu 4,70 zu kaufen -> Kaufpreis ca 60 Euro

Zusammen wären das dann 77 Aktien. Die anderen Aktien lösen sich ja nicht in Luft auf bzw werden wertlos.

Diese 60 Euro beziehen sich auf den Anschaffungspreis der neuen Aktien..