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1.FC Union Berlin   SC Braga
Urs Fischer U. Fischer Manager Artur Jorge Artur Jorge
€144.65m Total market value €130.60m
27.5 ø age 27.1
Danilho Doekhi D. Doekhi Most valuable player R. Horta Ricardo Horta

Gesamtbilanz: UEFA Champions League

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Champions League: 1.FC Union Berlin - SC Braga

Oct 3, 2023 - 10:23 AM hours
Champions League: 1.FC Union Berlin - SC Braga |#31
Oct 4, 2023 - 12:57 PM hours
Zitat von garribaldi
Zitat von EisbeinundBohn

Wenn du nur ins Stadion gehst um schönen Fußball zu sehen ist das natürlich deine Sache aber dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn nur noch das Event im Vordergrund steht und nicht die Dinge für die man eigentlich zum Fußball geht. Aber um ganz ehrlich zu sein verwundert mich das nicht, dass ausgerechnet RB dein Verein ist.

Stimmt - und weil das Event nicht im Vordergrund steht, spielt Union jetzt "zu Hause" im Olympiastadion. Ich befürchte, die Champions League macht sogar aus einem eingefleischten Traditionsverein einen Verein wie jeden anderen. Man sehe sich nur die Startaufstellung bei Union an: Da sind zusammen gerechnet geballte 11 Jahre Vereinszugehörigkeit vertreten (von der Bank kamen dann noch zwei halbe Jahre dazu). Und auch wenn man es hier nicht gerne hört: Bei Leipzig sind es heute nach der Kicker-Startelf voraussichtlich 30 Jahre. Wenn Forsberg statt Carvalho startet sogar 38.

Bei uns steht nicht das Event im Vordergrund, sondern die Liebe zum Fußball. Das ist der Unterschied zwischen Rasenballsport (was auch immer das sein soll?) und Fußball. Der Rasenballsportverein ist in erster Linie dazu gegründet worden um ungesunde Brause zu verkaufen. Unser Verein ist eine Ausdrucksform von Liebe zum Fußball, der Fußball steht im Mittelpunkt unseres Seins und nicht die Verkaufszahlen von eines Getränkekonzerns.

Die CL-Spiele im Olympiastadion sind der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte. Eines Vereins, bei dem man Mitglied werden kann und mitgestalten, im Gegensatz zu eurem Brause-Verkaufs-Marketing-Produkt, bei dem man verschiedene Kategorien von Fördermitgliedschaft kennt, aber keine echte Mitgliedschaft erwerben kann.

Wahrscheinlich ist es für RB-Fans nicht zu verstehen, was es bedeutet, wenn der eigene Verein, der Verein bei dem man Mitglied ist, möglicherweise am Stadion mit gebaut hat, für den man Blut spenden war, ... in der CL spielt. Damit so viele von uns wie möglich dabei sein können, dafür spielen wir die drei Spiele im Oly. Einem Oly, das wir so gestalten wie es unserer Fußballkultur entspricht. Und trotzdem blutet uns dabei das Herz nicht in der Alten Försterei zu spielen. Eine wirklich gute Lösung gab es für uns hier nicht.

Für uns ist das ganze nicht einfach ein Event, es ist ein jahrelanger Traum, der nun wirklichgeworden ist. So wie Du schreibst, kannst Du den Unterschied nicht verstehen.

Wahrscheinlich ist für Dich ein Egg-Sandwich und ein Chicken-Sandwich im Grunde das gleiche, ein Sandwich, dass man konsumieren kann. Aber aus Sicht des Huhns macht das ganze einen großen Unterschied. Rasenballsport ist im Gegensatz zu Fußball eine Sportart, bei der es nur um das Sandwich und nicht auch um das Huhn geht.

Rasenballsport hat so viel eigene Identität wie eine Mc Donalds Filiale in Leipzig, ist dort entsprechend verwurzelt.. Vom Ort austauschbar, wird ein Produkt geboten, dass man mögen kann oder nicht, aber einen Verein wie Union und unsere Befindlichkeit verstehen ist dann wohl weit entfernt und nicht drin.

Sonst würdest Du in einem fremden Forum nicht gerade jetzt auftauchen und so schreiben wie Du schreibst.

Ich meine, kannst Du mit Deinem Herzen nachvollziehen, warum wir unsere Mannschaft nach dem Spiel gefeiert haben, was uns dabei bewegt?
Zitat von HerrFoerster

Zitat von garribaldi

Zitat von EisbeinundBohn

Wenn du nur ins Stadion gehst um schönen Fußball zu sehen ist das natürlich deine Sache aber dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn nur noch das Event im Vordergrund steht und nicht die Dinge für die man eigentlich zum Fußball geht. Aber um ganz ehrlich zu sein verwundert mich das nicht, dass ausgerechnet RB dein Verein ist.

Stimmt - und weil das Event nicht im Vordergrund steht, spielt Union jetzt "zu Hause" im Olympiastadion. Ich befürchte, die Champions League macht sogar aus einem eingefleischten Traditionsverein einen Verein wie jeden anderen. Man sehe sich nur die Startaufstellung bei Union an: Da sind zusammen gerechnet geballte 11 Jahre Vereinszugehörigkeit vertreten (von der Bank kamen dann noch zwei halbe Jahre dazu). Und auch wenn man es hier nicht gerne hört: Bei Leipzig sind es heute nach der Kicker-Startelf voraussichtlich 30 Jahre. Wenn Forsberg statt Carvalho startet sogar 38.

Bei uns steht nicht das Event im Vordergrund, sondern die Liebe zum Fußball. Das ist der Unterschied zwischen Rasenballsport (was auch immer das sein soll?) und Fußball. Der Rasenballsportverein ist in erster Linie dazu gegründet worden um ungesunde Brause zu verkaufen. Unser Verein ist eine Ausdrucksform von Liebe zum Fußball, der Fußball steht im Mittelpunkt unseres Seins und nicht die Verkaufszahlen von eines Getränkekonzerns.

Die CL-Spiele im Olympiastadion sind der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte. Eines Vereins, bei dem man Mitglied werden kann und mitgestalten, im Gegensatz zu eurem Brause-Verkaufs-Marketing-Produkt, bei dem man verschiedene Kategorien von Fördermitgliedschaft kennt, aber keine echte Mitgliedschaft erwerben kann.

Wahrscheinlich ist es für RB-Fans nicht zu verstehen, was es bedeutet, wenn der eigene Verein, der Verein bei dem man Mitglied ist, möglicherweise am Stadion mit gebaut hat, für den man Blut spenden war, ... in der CL spielt. Damit so viele von uns wie möglich dabei sein können, dafür spielen wir die drei Spiele im Oly. Einem Oly, das wir so gestalten wie es unserer Fußballkultur entspricht. Und trotzdem blutet uns dabei das Herz nicht in der Alten Försterei zu spielen. Eine wirklich gute Lösung gab es für uns hier nicht.

Für uns ist das ganze nicht einfach ein Event, es ist ein jahrelanger Traum, der nun wirklichgeworden ist. So wie Du schreibst, kannst Du den Unterschied nicht verstehen.

Wahrscheinlich ist für Dich ein Egg-Sandwich und ein Chicken-Sandwich im Grunde das gleiche, ein Sandwich, dass man konsumieren kann. Aber aus Sicht des Huhns macht das ganze einen großen Unterschied. Rasenballsport ist im Gegensatz zu Fußball eine Sportart, bei der es nur um das Sandwich und nicht auch um das Huhn geht.

Rasenballsport hat so viel eigene Identität wie eine Mc Donalds Filiale in Leipzig, ist dort entsprechend verwurzelt.. Vom Ort austauschbar, wird ein Produkt geboten, dass man mögen kann oder nicht, aber einen Verein wie Union und unsere Befindlichkeit verstehen ist dann wohl weit entfernt und nicht drin.

Sonst würdest Du in einem fremden Forum nicht gerade jetzt auftauchen und so schreiben wie Du schreibst.

Ich meine, kannst Du mit Deinem Herzen nachvollziehen, warum wir unsere Mannschaft nach dem Spiel gefeiert haben, was uns dabei bewegt?


Sorry, dass ich mich in die Diskussion einschalte, aber was haben Blutspenden, Vereinsmitgliedschaften usw. mit "Liebe zum Fußball" an sich zu tun? Man braucht um Fußball zu spielen weder ein Verein, noch ein Stadion, noch Vereinsfarben oder "Tradition" (was auch immer das heißen mag).

Und wenn ich den Fußball so sehr mag, dass ich mir auch freiwillig anschaue wie andere, bessere Fußballer als ich, Fußball spielen, dann gucke ich halt da zu wo es die spannendsten Spiele gibt, die schönsten Spielzüge oder die innovativsten Taktiken. Das ist erst einmal Fußball in Reinform. Einfach das Konzept des Spiels von 11v11 Freunden auf bessere Kicker übertragen. Da stört es den Fußball auch wenig ob da Lazio Rom gegen Sparta Prag spielt, oder einfach nur Team Rot gegen Team Blau.

Alles was darüber hinaus geht, geht auch über den puren Fußball hinaus und da kannst du mir nicht damit kommen, dass jemand der nur wegen schöner Spielzüge oder was auch immer ins Stadion kommt, meinentwegen auch in die RedBull Arena, keine Liebe zum Fußball an sich hat, aber ein Unioner wie du der lauter Dinge aufzählt die ersteinmal überhaupt nichts mit Fußball zu tun haben, nichts mit Events am Hut hat, sondern er die "Wahre Liebe zum Fußball" verinnerlicht hat.

Versteh mich nicht falsch, es gibt den Schlag Eventfans die eingentlich weder Interesse am Verein haben, noch am Fußball als Sport, sondern ins Stadion als Soziales Ereignis gehen oder die WM gucken, weil es jeder so macht. Aber wir sollten uns nicht vormachen das deine Leidenschaft für z.B. Union oder meine für Juventus die Grundvoraussetzung für irgendwas im Fußball ist.

Ich bin Fan, Sympathisant oder auch Gegner von Vereinen aufgrund von Sachen wie Kultur, Vereinsgeschichte, geographischer Verbundenheit, dem Spielstil, Politik oder sogar durch Zufall. Aber diese Sachen haben grundsätzlich wenig mit Fußball als Sportart zu tun, auch nicht mit Fußball als Entertainment, was es letztenendes auch ist. So ehrlich bin ich und so ehrlich sollten auch Andere sein.

Ich könnte hier sogar die provokante These aufstellen, dass Fans von Konstrukten wie RB Leipzig wahrscheinlich eher dem puren Fußball als Sport anhängen als Fans von Vereinen mit Brocken Tradition am Hals. Man kann behaupten, dass ein signifikanter Teil der RBL Fans, nicht aus BWL-Dullis Zwinkernd und Marketing-Gurus besteht die das Projekt RB aus Faszination an der Unternehmensführung beobachten. Und weil der Verein keine Tradition oder Geschichte hat, bleibt als einzig relevanter Wert der Fußball selbst. Da rückt fürs erste auch die Intention hinter der Vereinsgründung in den Hintergrund.

Die Leidenschaft für den Fußball und für einen Verein sind sicher miteinander verwandt, aber sie bedingen einander nicht. Auch ich habe meine Kritik an künstlich hochgezogenen Sportunternehmen, aber verstecke sie nicht hinter einer Fassade um den ominösen Fußball zu beschützen, und spreche den Fans von diesen Konstrukten nicht die Leidenschaft für den Fußball ab. Der Fußball ist ein Sport, und viele gucken Sport zu unterhaltungszwecken. Das ist alles.
Aber einige scheinen ihn zu einer Art Ersatzreligion zu stilisieren oder als Vehikel für ihre politischen Ansichten zu benutzen. Mir ist das egal. Kann jeder machen wie er will. Aber den Fußball darauf zu reduzieren, bzw. ihm von dem Fußball als Sport zu entkoppeln ist für mich reines gatekeeping.

Und ich merke gerade, dass ich damit ziemlich ins OT vom eigentlichen CL Spiel abdrifte, aber dann soll das auch schon alles von mir gewesen sein.

•     •     •

Juve, Arka Gdynia, José Mourinho

~Wenn wir fehlerfrei wären, hätten wir nicht so viel Spaß sie an Anderen festzustellen.~
-Horaz-

This contribution was last edited by Prezes_Boniek on Oct 4, 2023 at 3:40 PM hours
Zitat von EisernerRasen
Zitat von Enpassant

Zitat von EisernerRasen

…, in völliger Ahnungslosigkeit über Ballbesitz zu schwadronieren - eine ohnehin irrelevante Statistik, aber vor allem für Mannschaften wie Union - aber ich nehme mal an, du warst erst Fan der Zuckerplörre


Wenn ein Team keine Bereitschaft mitbringt, egal ob gegen Heidenheim, Darmstadt, Braga oder Madrid, aktiv das Spiel zu bereichern, sondern unabhängig von der Qualität des Gegners lediglich auf Konter setzt, was man dann an der Ballbesitzstatistik sieht, ist eine Niederlage vermutlich kein ungerechter Spielausgang.


Das kommt wie bei jeder Spielidee ganz darauf an, wie gut sie umgesetzt wird. Wenn eine Kontermannschaft mehrere Großchancen kreiert und hinten bloß Distanzschüsse zulässt, dann hat sie unabhängig der für das Spiel durchaus recht irrelevanten ästhetischen Ansprüche von "Enpassant" recht freundliche Siegaussichten.

Gehen die Distanzschüsse dann allerdings rein und man selbst setzt die eigene Spielidee beim Abschluss nicht mehr erfolgreich um, dann ist die Niederlage vielleicht nicht unverdient - denn unverdiente Niederlagen gibt es mMn nur bei verschobenen Spielen - aber unglücklich allemal.


Du magst das "Spielidee" nennen, klingt für mich nach kick&rush. Hinten mauern was das Zeug hält und vorne hilft der liebe Gott. Kann lange gut gehen, muss es aber eben nicht ...
Zitat von HerrFoerster
Zitat von garribaldi

Zitat von EisbeinundBohn

Wenn du nur ins Stadion gehst um schönen Fußball zu sehen ist das natürlich deine Sache aber dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn nur noch das Event im Vordergrund steht und nicht die Dinge für die man eigentlich zum Fußball geht. Aber um ganz ehrlich zu sein verwundert mich das nicht, dass ausgerechnet RB dein Verein ist.

Stimmt - und weil das Event nicht im Vordergrund steht, spielt Union jetzt "zu Hause" im Olympiastadion. Ich befürchte, die Champions League macht sogar aus einem eingefleischten Traditionsverein einen Verein wie jeden anderen. Man sehe sich nur die Startaufstellung bei Union an: Da sind zusammen gerechnet geballte 11 Jahre Vereinszugehörigkeit vertreten (von der Bank kamen dann noch zwei halbe Jahre dazu). Und auch wenn man es hier nicht gerne hört: Bei Leipzig sind es heute nach der Kicker-Startelf voraussichtlich 30 Jahre. Wenn Forsberg statt Carvalho startet sogar 38.

Bei uns steht nicht das Event im Vordergrund, sondern die Liebe zum Fußball. Das ist der Unterschied zwischen Rasenballsport (was auch immer das sein soll?) und Fußball. Der Rasenballsportverein ist in erster Linie dazu gegründet worden um ungesunde Brause zu verkaufen. Unser Verein ist eine Ausdrucksform von Liebe zum Fußball, der Fußball steht im Mittelpunkt unseres Seins und nicht die Verkaufszahlen von eines Getränkekonzerns.

Die CL-Spiele im Olympiastadion sind der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte. Eines Vereins, bei dem man Mitglied werden kann und mitgestalten, im Gegensatz zu eurem Brause-Verkaufs-Marketing-Produkt, bei dem man verschiedene Kategorien von Fördermitgliedschaft kennt, aber keine echte Mitgliedschaft erwerben kann.

Wahrscheinlich ist es für RB-Fans nicht zu verstehen, was es bedeutet, wenn der eigene Verein, der Verein bei dem man Mitglied ist, möglicherweise am Stadion mit gebaut hat, für den man Blut spenden war, ... in der CL spielt. Damit so viele von uns wie möglich dabei sein können, dafür spielen wir die drei Spiele im Oly. Einem Oly, das wir so gestalten wie es unserer Fußballkultur entspricht. Und trotzdem blutet uns dabei das Herz nicht in der Alten Försterei zu spielen. Eine wirklich gute Lösung gab es für uns hier nicht.

Für uns ist das ganze nicht einfach ein Event, es ist ein jahrelanger Traum, der nun wirklichgeworden ist. So wie Du schreibst, kannst Du den Unterschied nicht verstehen.

Wahrscheinlich ist für Dich ein Egg-Sandwich und ein Chicken-Sandwich im Grunde das gleiche, ein Sandwich, dass man konsumieren kann. Aber aus Sicht des Huhns macht das ganze einen großen Unterschied. Rasenballsport ist im Gegensatz zu Fußball eine Sportart, bei der es nur um das Sandwich und nicht auch um das Huhn geht.

Rasenballsport hat so viel eigene Identität wie eine Mc Donalds Filiale in Leipzig, ist dort entsprechend verwurzelt.. Vom Ort austauschbar, wird ein Produkt geboten, dass man mögen kann oder nicht, aber einen Verein wie Union und unsere Befindlichkeit verstehen ist dann wohl weit entfernt und nicht drin.

Sonst würdest Du in einem fremden Forum nicht gerade jetzt auftauchen und so schreiben wie Du schreibst.

Ich meine, kannst Du mit Deinem Herzen nachvollziehen, warum wir unsere Mannschaft nach dem Spiel gefeiert haben, was uns dabei bewegt?



Hier wird meiner Meinung nach aneinander vorbeigeredet!

Es geht sich doch eigentlich um die Art und Weise des Fußballspielens, die Union dieser Tage auf den Rasen bringt,

Die Diskussion, die du anstößt und plausibel erläuterst, dreht sich aber doch um den Fußballverein bzw. dessen Besonderheiten, sprich etwaigen Werten oder Charakteristika desselben, also das Was eines Clubs und die damit einhergehende Frage des Warum einer Fanliebe.

Vorliegend wird diese Ebene aber doch überhaupt nicht hinterfragt, wenn der Spielstil auf dem Rasen kritisiert wird! Das ist nämlich das Wie der sportlichen Repräsentation des Vereins und dessen fußballerischem Auftreten. Da ist erst einmal vollkommen egal, ob du im Zentralstadion als Werbetonne über den Platz pflügst oder in der Alten Försterei als Repräsentant eines besonderen Fußballclubs mit besonderen Fans und einer langen, wechselhaften Tradition. Hier geht es sich darum, wie der Ball am Grün bearbeitet wird und was die jeweilige Mannschaft macht, um ein Tor mehr zu erzielen als der Gegner.

Der kritisierte Spielstil des Teams hat also eigentlich erst einmal nichts mit dem Verein zu tun, für den er vorgetragen wird, denn für das Wie eines fußballerischen Spiels sind Grundwerte und Eigenschaften eines Vereins nur mittelbar von Relevanz. Du kannst als Fan natürlich gewisse Tugenden oder einen gewissen Aufwand von deinen Spielern am Karree erwarten (rennen, grätschen, kratzen, beißen etc.), aber das hindert dich doch nicht daran, einen sinnvoll und stets geordneten, aktiven Spielstil deiner Mannschaft einem reinen Reaktionsspielstils vorzuziehen. Für mich als St.Pauli und Celtic-Fan sind die Attribute eines Spielers, die er auf dem Platz mitbringt (Fighten, ackern und rennen) doch auch überragend wichtig, aber das bedeutet nicht, dass ich den Hürzeler-Ball oder Rodgers/Ange-Ball nicht deutlich attraktiver finde als den FCSP und Celtic unter den Vereinslegenden Timo Schultz und Neil Lennon. Die beiden Letzteren liebe ich aus anderen Gründen, aber ihr Fußballstil war ganz fades Bier.

Manchmal wird natürlich sogar ganz bewusst eine dem Underdog-Image entsprechende Spielweise erwartet, aber wenn Union gegen Darmstadt oder Augsburg spielt, dann ist es halt einfach kein Spiel mehr auf Augenhöhe, sondern eine ganz klare Rollenverteilung. Das Ganze sieht gegen den FCB oder Real wieder anders aus, aber de facto muss Union einfach lernen, zwei verschiedene Rollen zu spielen, konstruktiver Ballbesitzfußball und skrupellos präziser Konterfußball.

Für objektiven Erfolg kommt es auf das Wie der Spielweise an, da ist das Was des Vereins, also etwaige Grundwerte nur bei der Frage relevant, ob zum Zweck des Erfolgs ein Haufen Söldner zusammengekauft werden soll, der dem Ethos des Clubs diametral entgegensteht. Davon abgesehen kann aber festgehalten werden, dass ein eindimensionaler Spielstil - ganz egal, ob nun nur auf Konter oder Ballbesitz ausgelegt - nur zum Erfolg führt, wenn dein Team individuell deutlich besser ist als der überwiegende Teil der Konkurrenz.

Wenn nun jemand also die Spielweise von Union und vor allem das konstruktive Spiel mit dem Ball anhand von objektiv nachvollziehbaren Kriterien bemängelt, betrifft dies das Wie des Auftretens der Mannschaft. Wie spielt Team X im Vergleich zu Team Y und ist dieser Ansatz erfolgreich?

Ein Vergleich mit RB funktioniert aber vorliegend nur über die Ebene des Was, also dem Drumherum jenseits des grünen Rasen. Da gibt es wenig, was für RB spricht und da bin ich inhaltlich voll bei dir. Aber die Anzahl der Ultras, Fanclubs oder die Intensität des Fanengagements im Verein ist für die Frage nach der fußballerischen Grundausrichtung und der Qualität des Spiels am Platz eher weniger relevant.

Natürlich weiß jeder Union-Fan, woher der Club kommt (oder sollte dies zumindest), aber der aktuelle Kader ist doch nicht im Ansatz vergleichbar mit den wilden Regionalliga-Zeiten, in denen man wirklich nur das Was, den Club als solchen feiern konnte, während auf dem Platz wenig Überragendes geboten wurde.

Mit Urs Fischer kam aber nicht nur der Erfolg, sondern vor allem auch ein Trainer, der bis dato immer pragmatisch genug gearbeitet hat, um den Spielstil erfolgreich auf die Frage anzupassen, wie man aus relativ bescheidenen Mitteln das Maximum rausholt. Wenn man nun also merkt, dass gegen Heidenheim und Darmstadt nicht dieselbe Taktik Erfolg verspricht wie gegen Real oder Napoli, dann muss sich Fischer halt etwas überlegen, damit auch das WAS den Fans gefällt. Denn natürlich hört man nicht mit der ersten Niederlage auf, Fan zu sein, aber auf Dauer wird so eine Negativserie dann auch unangenehm, weil sie das errichtete Gerüst einzureißen droht.

Gruppenletzter und Platz 16 ist doch, wenn man ehrlich ist, trotz allem weniger kool als Platz 4 und ein Weiterkommen in der CL. Wenn das nun bedeutet, dass du gegen kleinere BuLi-Teams oder nach einer Führung in der CL mehr Ballbesitz übernehmen musst und generell in der täglichen Trainingsarbeit mehr Wert auf Passroutinen und sinnvollere, konstruktivere Offensivbemühungen zu legen hast, um dann gegen Napoli, Bayern und Real klassisch Beton anzurühren und die Stärke des Kontern auszuspielen , dann bleibt dem Trainerteam doch genügend Zeit, um Veränderungen auf dem Trainingsplatz zu erarbeiten.

Dafür habe ich genug vertrauen in Urs Fischer und sein Team.

Also, Vorschlag zur Güte - unbedingter Support für das Was des Vereins und erlaubte Kritik am Wie des konkreten fußballerischen Auftretens.

Zum Spiel selbst:

Da muss nämlich festgehalten werden, dass die Tore zwar schön erkontert wurden, aber auch irgendwo ziemlich billig in der Entstehung waren (aus Braga-Sicht)... Derweil fielen quasi alle Tore nach einem ähnlichen Prinzip.


Man lässt sich viel zu tief hinten reindrücken und der ballführende Offensivspieler bekommt dadurch keinerlei Druck. Natürlich musst du die Murmel dann auch erst einmal so ins Netz schweißen, aber es lässt sich dennoch festhalten, dass weder ausreichend Druck ausgeübt noch der Schussweg zugemacht wurde und die Art der Gegentore vollkommen überflüssig war.Bei beiden Ecken ist der Rückraum komplett verwaist war und die Jungs von Braga schön aufziehen konnten. Das war dann nicht konsequent genug nach vorne verteidigt...

Trotz alledem unfassbar bittere Pille und definitiv nicht verdient. Bleibt zu hoffen, dass die kommenden vier Spiele dann noch genügend Punkte bringen, um international zu überwintern.
Zitat von Enpassant
Zitat von Ballfussnerd

Zitat von Enpassant

Zitat von EisernerRasen

…, in völliger Ahnungslosigkeit über Ballbesitz zu schwadronieren - eine ohnehin irrelevante Statistik, aber vor allem für Mannschaften wie Union - aber ich nehme mal an, du warst erst Fan der Zuckerplörre


Wenn ein Team keine Bereitschaft mitbringt, egal ob gegen Heidenheim, Darmstadt, Braga oder Madrid, aktiv das Spiel zu bereichern, sondern unabhängig von der Qualität des Gegners lediglich auf Konter setzt, was man dann an der Ballbesitzstatistik sieht, ist eine Niederlage vermutlich kein ungerechter Spielausgang.


Lustige Formulierung, keine Bereitschaft zum aktiven Bereichern des Spiels.

Ich gehe jetzt aktiv kakken.


Da bist Du in der Evolution einen Schritt vor dem Spielstil von Union. Du agierst aktiv, während Union einen rein destruktiven Stil pflegt, selbst wenn es gegen einen Zweitlisten …geht. Würden alle so spielen, also destruktiv gegen destruktiv, die Stadien wären bald leer.

Oh man. Du kannst gerne eine Meinung haben, aber deine Argumentation ist einfach falsch, teilweise sinnfrei. Unabhängig der Wortakrobatik, die tatsächlich lustig ist.

Aber da lange sinnfreie Beiträge gewünscht sind und Kommentare dazu gelöscht werden, wird es vorerst beim zweiten Beitrag hier bleiben.
Ich kann einige Argumente hier sehr gut nachvollziehen, nur das fast immer zusammenhanglose RB-Gebashe nervt (Ging es hier nicht mal um Union gegen Braga?!). Letzten Endes ist die Herkunft von RB Leipzig eine andere (und das kann man durchaus verurteilen), aber die Auswirkungen im kommerziellen Umfeld des Profisports sind die gleichen. Da macht auch die Vereinsmitgliedschaft keinen entscheidenden Unterschied (Oder war der Umzug ins Olympiastadion eine Abstimmung aller Vereinsmitglieder?!). Und dann immer das mit dem „Stadion selbst gebaut“ – was für ein Hohn ist es eigentlich für die, die wahnsinnig viel Zeit und Kraft in den Bau den Stadions gesteckt haben, wenn nun die wichtigsten Spiele der Vereinsgeschichte woanders ausgetragen werden..?

Union spielt im Olympiastadion, um allen Vereinsmitgliedern dieses dreimalige Erlebnis zu ermöglichen?! Das habt ihr euch aber schön einreden lassen. Warum dann die Gewinnmaximierung - Vereinsmitglieder zahlen 25 EUR pro Spiel auf dem günstigsten Platz, Vollzahler 30 EUR, während in Leipzig die günstigsten CL-Tickets 14 EUR bzw. 18 EUR kosten. Darf ich hier mal Herrn Zingler zitieren: „Wir werden dafür sorgen, dass sich möglichst viele Menschen, auch Familien diese Spiele leisten können“. Aha.

Ich finde es macht schon einen Unterschied (und das sollte es auch für einen „Fan aus Leidenschaft“), ob man ein Team nach zwei Jahren noch wiedererkennen kann oder nicht. Aber das muss jeder selbst wissen, und jeder soll das Team gut finden, das er gut finden will (oder als Unioner: muss?!).

Aber am Ende macht RB Leipzig vergleichbar vielen Menschen Freude wie es bei Union der Fall ist – und das am Ende in einem sehr familienfreundlichen Umfeld ohne Böller und Pyro (und bis Liga 2 nahezu werbefrei). Das sollte man akzeptieren und respektieren, man muss ja kein Fan davon sein. Man sollte jedem seinen eigenen Zugang zum Fußball gucken zugestehen - zumal das ganze bei allen Vereinen ohnehin von vorne bis hinten durchkommerzialisiert ist. Ob man die Art des Fußballs mag oder einen die Art des Spiels und die Mannschaft, die da spielt, gar nicht interessiert, solange das Label oben drüber stimmt.
Champions League: 1.FC Union Berlin - SC Braga |#37
Oct 4, 2023 - 10:57 PM hours
Zitat von garribaldi

Union spielt im Olympiastadion, um allen Vereinsmitgliedern dieses dreimalige Erlebnis zu ermöglichen?! Das habt ihr euch aber schön einreden lassen. Warum dann die Gewinnmaximierung - Vereinsmitglieder zahlen 25 EUR pro Spiel auf dem günstigsten Platz, Vollzahler 30 EUR, während in Leipzig die günstigsten CL-Tickets 14 EUR bzw. 18 EUR kosten. Darf ich hier mal Herrn Zingler zitieren: „Wir werden dafür sorgen, dass sich möglichst viele Menschen, auch Familien diese Spiele leisten können“. Aha.


Naja hier muss man verschiedene Dinge beachten. Zum einen müssen wir Miete zahlen und zum anderen sind wir auch auf gewisse Einnahmen angewiesen. Für RBL sind die Spieltagseinnahmen hingegen Peanuts + man möchte das Stadion auch voll bekommen. Daher kann man die Preisstrukturen schwer vergleichen.

Ich empfinde 25€ als Mitglied fair für Gegentribüne Unterring. Während man bei RBL für den aufgerufenen Preis eher oben hinter dem Tor sitzt.

Aber wie gesagt die Gegebenheiten sind nicht vergleichbar.
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