Otmar Schork [Sportdirektor]

Guten Morgen in die Runde, um mich mit dem Gesagten inhaltlich genau zu beschäftigen, muss ich die Pressekonferenz glaube ich noch mal in Ruhe schauen. Was ich jedoch vorab betonen wollte ist, dass wir mit Otmar Schork scheinbar einen echten Glücksgriff getan haben. Er wirkte auf eine sehr sympathische Art souverän, was in der aktuellen sportlichen Situation sicherlich auch einfacher ist als es zu seinem Amtsantritt gewesen sein mag. Die Kommentare zum Team, zur Zusammenarbeit mit Titz bei der Kaderzusammenstellung, das Lob an das gesamte Team und Trainerteam, die Details zu Atik aber auch Burger, die Einschätzung der Kaderbreite und der Wichtigkeit und Wertschätzung eines jeden Einzelnen fand ich sehr gut und gelungen. Er hat stets wo es möglich war "das WIR" betont, die atemberaubende Entwicklung wertgeschätzt, aber auch auf Potentiale hingewiesen, ohne das Geleistete dabei zu bemängeln. Auch auf die Frage hin ob er gedanklich schon in Liga 2 ist und die Planung schon läuft hat er sehr professionell geantwortet, da hat man aber ein kleines Grinsen gesehen, ich denke er hat sehr wohl einen Plan, ein Gedankengerüst und scheint für gewisse Situationen einfach schon einen Plan zu haben. Sicherlich funktioniert das nicht immer, aber er ist vorbereitet für die Fälle, die er kommen sieht. Das ist meiner Meinung nach eine Eigenschaft, welche grundsätzlich in vielen Berufen ein wichtiger Erfolgsfaktor ist und welche ich beispielsweise bei Max Eberl immer geschätzt habe.

Schön war auch, dass er die Kaderzusammenstellung bzw. das Lob dafür nicht für sich beansprucht hat, denn einige Spieler waren schon da und es war eine Teamarbeit.

Unabhängig sportlichen Erfolg, haben wir aktuell - von außen betrachtet - eine menschliche Basis, welche viel Mut für die kommenden Wochen, Monate und mit Glück Jahre bietet.

Danke für die tolle Arbeit!

Deinen Worten kann ich mich nur anschließen, @proximus85

Die Art und Weise, wie Schork gegenüber der Presse kommuniziert und die Tatsache, dass er überhaupt regelmäßig Einblicke in die Kaderplanung gibt (zum letzten Mal Anfang September), sorgen bei mir für großes Vertrauen in seine Arbeit. Das ist sehr angenehm im Gegensatz zu seinen Vorgängern auf der Position des Sportlichen Leiters: Franz und Kallnik.

Am spannendsten empfand ich seine Aussage darüber, dass er damals in Sandhausen mit Lucas Höler einen Leistungsträger abgegeben hat, weil der Spieler unbedingt den nächsten Schritt nach Freiburg machen wollte. Ein entscheidender Satz in diesem Zusammenhang war, dass er mit dem Trainer erörtert hat, ob man die sportlichen Ziele noch erreichen kann, wenn der Spieler den Verein verlässt. Sandhausen lag damals überraschenderweise auf dem 5. Platz mit 6 Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Der Aufstieg wurde seinerzeit aber sicherlich nicht angestrebt. Da gleichzeitig die Möglichkeit bestand, mit Rurik Gislason einen Ersatz zu verpflichten, hat man sich für den Wechsel entschieden und eine beachtliche Ablöse von 2 Millionen Euro kassiert.

Schork hat in der PK mehrfach betont, dass wir keinen Stammspieler abgeben wollen. Atik ist sehr froh, dass er geblieben ist, denn er spielt die stärkste Saison in seiner bisherigen Laufbahn. Daher gibt es keinen Grund für ihn, an einen Wechsel zu denken. Sollte ihm dann doch ein lukratives Angebot vorliegen, kann ich mir nicht vorstellen, dass einem Wechsel zugestimmt wird, denn er ist für das Erreichen des (nicht öffentlich kommunizierten) Saisonziels unverzichtbar. Das gleiche gilt für andere Leistungsträger.

Zum Schluss sprach Schork an, dass sich die Weiterentwicklung der Infrastruktur schwierig gestaltet. An dieser Stelle hätte ich mir eine Nachfrage der Pressevertreter dahingehend gewünscht, welche Möglichkeiten es gibt, die Infrastruktur kurz- und mittelfristig zu erweitern. Vor dem HKS wird derzeit ein Sportzentrum errichtet, bei dem noch nicht klar ist, ob der FCM auch zu den zukünftigen Nutzern gehört. Die Trainingsbedingungen sind bei Spielerverpflichtungen durchaus ein Thema, wobei es schön zu hören ist, dass aufgrund unseres Erfolges viele Spieler bei uns den nächsten Schritt machen wollen.

Die Tatsache, dass wir viele junge und entwicklungsfähige Spieler im Kader haben, könnte tatsächlich ein bedeutender Vorteil gegenüber dem letzten Versuch sein, sich in der Zweiten Liga zu behaupten. Bei unserem letzten Aufstieg war ein Problem, dass Spieler wie Türpitz, Hammann oder Erdmann kaum noch Entwicklungspotenzial hatten und in der zweiten Liga häufig an ihre Leistungsgrenze gestoßen sind. Es gab wenige Spieler, die den nächsten Schritt machen und konstant auf Zweitliga-Niveau abliefern konnten wie Bülter oder Lohkemper.

Wenn es uns gelingt, die hoffentlich in der Rückrunde weiterhin erfolgreiche Mannschaft zusammenzuhalten, haben wir eine gute Basis an Spielern, die über das Potenzial verfügen, um unter der Leitung von Titz den nächsten Schritt zu machen. Damit meine ich in erster Linie Andi Müller, Schuler, Ceka und Condé, aber auch Knost, Rieckmann und Sechelmann, die sich vielleicht in der Rückrunde (noch) bewähren können. Reifere Spieler wie Obermair, Kath, Krempicki und Conteh haben ebenfalls gezeigt, dass sie in einem Spielsystem, das ihren Stärken entspricht, konstant auf einem guten Niveau spielen können. Auch bei diesen Spielern halte ich einen weiteren Entwicklungsschritt für möglich.

Dazu kommt, dass wir aufgrund der erfolgreichen Förderung junger Talente eine attraktive Adresse für eben solche Spieler sind, die über gute fußballerische Fähigkeiten verfügen und ambitioniert sind, in ihrer Profikarriere viel zu erreichen. Das betont auch Schork, dass uns viele Spieler angeboten werden, die hier den nächsten Schritt gehen wollen.

Die Zukunftsperspektiven sehen also ziemlich gut aus. Doch zunächst einmal müssen wir die Rückrunde erfolgreich bestreiten, um Planungssicherheit hinsichtlich der Zweiten Liga herzustellen.

Das Hinterfragen der Personalie Kallnik war übrigens ein zentrales Anliegen der Außerordentlichen Mitgliederversammlung. Dort wurde gefordert, dass die Stelle "Geschäftsführer Finanzen" ausgeschrieben wird, wie es bei vakanten Posten in Wirtschaftsunternehmen üblich ist. Schön zu sehen, dass die Gremien die konstruktive Kritik aus der Mitgliederschaft angenommen und entsprechend gehandelt haben.

Im MDR Livestream wurden gestern interessante Aspekte im Zusammenhang mit OS diskutiert.

Ich bin der Meinung das er viel mehr bewegt und an der Gestaltung der neuen Strukturen im Verein beteiligt ist, als wir es von außen so mitbekommen.

Was OS dabei so sympathisch macht, ist seine unaufgeregte Art und Weise. Er rennt nicht besser wissend durch den Verein um zu erklären was alles verändert werden müßte. Nein, er hat das sogenannte Händchen sich gefühlvoll in die Umgestaltungsprozesse einzubringen.

OS hat noch 2 Jahre Vertrag bei uns, dann ist er 66 J. und könnte in die verdiente „Rente“ gehen.
Doch bis dahin wird er seine Erfahrungen im Profifußball beim FCM noch einbringen und auch dafür scheint er einen Plan zu haben.

1. Die Verpflichtung von Christian Hock

Mit Christian Hock könnte er sich schon seinen Nachfolger geholt haben und ihn aufbauen.
CH hat eine sehr interessante Vita und die kommende Zeit wird zeigen, ob es mit ihm beim FCM passt.

2. das Vakuum bei den Gremien

Es sah für uns ein wenig nach Vakuum bei den Gremien aus, da 4 Wochen nach der MV noch vieles offen war. Auch hier hat aus meiner Sicht OS kräftig mitgewirkt die Gremien so zu gestalten das der Verein den nächsten Schritt in der Professionalisierung macht.

Der neue Finanz GF wurde dann doch nicht Martin Geisthardt, wie schon von diversen Medien berichtet. Nein, die Besetzung dieser Position erfolgte nun mit Alexander Wahler, den OS noch aus Sandhausener Zeiten kennt, wo er für Infront Berater der GF war. Da dürfte OS kräftigt beteiligt gewesen sein.

Die Wahl des neuen Präsidenten
Auch war man etwas irritiert das nach der Wahl des Aufsichtsrats nicht zeitnah Jörg Biastoch gewählt wurde.
Hier wurde gemunkelt das der neue AR Vorsitzende Matthias Niedung das Zünglein an der Waage sein könnte, da von Seiten der Ultras die Verbindung von Biastoch als Hauptsponsor und Präsident kritisch gesehen wurde. Letztendlich wurde auch diese Personalia friedlich hinter den Kulissen geklärt und Biastoch,
wie in den Medien betont wurde, sogar ohne Gegenstimme gewählt.
Dazu muß man aber auch noch Wissen das Biastoch tief mit dem Verein verwurzelt ist, eine sehr gutes Netzwerk besitz (dazu zählt auch u.a. Calmund) und nicht der Typ von Unternehmer ist, der das Amt als Präsident für sein Image braucht. Auch da war OS mit Sicherheit als Mediator involviert.

3. Die Infrastruktur des Vereins
Schon seit dem letzten Aufstieg in die 2. Liga ist bekannt das wir eine sehr dürftige Infrastruktur im Vergleich zu den anderen Vereinen der 2. Liga haben.
Das dürften OS und CT vom ersten Tag an, hier auch erkannt haben.
MK hatte ja den Prozeß der Schaffung eines neuen Trainingszentrums federführend in seine Hand genommen und bis zu seinem jetzigen Ausscheiden auch soweit voran getrieben, das entscheidungsreife Unterlagen vorliegen.
Dennoch, es ist nichts wirklich gravierendes seit 2018 passiert und der Verein noch meilenweit hinter der Konkurrenz hinterher.
Es reicht eben nicht mehr aus, neue Spieler nur mit den Stadion und den Fans von einem Transfer überzeugen zu wollen. Das hat OS auch schnell erkannt und mit MK in eloquenter Art und Weise „Dampf“ bei der Stadt gemacht. Das war so nachhaltig, das die Stadtverordneten einiges an Maßnahmen demnächst beschließen werden. Da fließen dann zig Mio. in neue Projekte.

Man kann also sagen das OS wesentlich mehr für den Verein macht, als „nur“ gute neue Spieler zu holen!
Ich glaube das die Tragweite seines Handelns erst in einigen Jahren richtig sichtbar wird.
This contribution was last edited by OpaH13 on Jun 12, 2022 at 9:24 AM hours