2. Spieltag: VfR Aalen - SG Barockstadt Fulda-Lehnerz

Das kann man so gelten lassen

Gegen die Namenskombination SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hat der VfR noch keinen Wettbewerb bestritten. (Für mein Gefühl ist der Vereinsname um ein Wörtchen zu langatmig, zumal der 1.700 Einwohner starke Ortsteil Lehnerz wohl eher keine Barockstadt war.)

Nachdem die beiden Oberligisten TSV Lehnerz und die Erste des SC Borussia Fulda vor vier Jahren die Kräfte bündelten und fusionierten, müsste man die Vereinsgremien befragen, wie sie das sportliche Erbe ihrer Vorgänger bilanziert sehen möchten. (Der neu gegründete 1. FC Lok Leipzig beispielsweise klagte durchaus nachvollziehbar den Trikot-Meisterstern für die Deutschen Meisterschaften seiner Vorfahren vom VfB Leipzig erfolgreich ein.)

Gegen den SC Borussia Fulda kreuzten sich die Klingen mit dem VfR in der Regionalliga Süd 1999/2000 (vierstafflig) und nach dessen Wiederaufstieg 2001/02 (zweistafflig).
Es waren torreiche Begegnungen. Aalen behielt bilanziell die Oberhand. S/U/N 2/1/1, Torverhältnis 10:8.

https://www.weltfussball.de/teams/vfr-aalen/borussia-fulda/11/


Ausblick aufs Spiel:
Liganeulinge profitieren naturgemäß zu Rundenbeginn von ihrer Aufstiegseuphorie und Sieggewohnheit aus der Vorsaison.
Die Barockstädter ließen auch gleich durch den 1:0 Sieg gegen die finanzstarke langjährige Spitzenmannschaft aus Steinbach/Haiger aufhorchen. Sicherlich beflügelt durch die stattliche Heimkulisse von 2.250 Zuschauern. Seither lagen die Besucherzahlen eher im höheren dreistelligen Bereich (Schnitt 760).

Nun hat allerdings Aalen Heimrecht. Obgleich wir die Stadionkapazität nicht ganz ausschöpfen werden, liegt der Vorteil in Aalener Hand. Der Brustlöser im letzten Spieldrittel in Freiberg als der VfR das Fass aufmachte, hat sicherlich gut getan und der Mannschaft Glauben in die eigene Stärke gegeben. Sah es doch zuvor lange danach aus, dass man unter die Räder kommt und Schiffbruch erleidet. Es wäre schön, wenn der Fortschritt an Kompaktheit und Aggressivität gleich von Anbeginn zum tragen kommt. Man kann sich nämlich nicht immer auf den konditionellen Glykogenvorteil beim Finish verlassen, ist der Rückstand schon zu groß.

Da laut Coach Cramer (in Freiberg schrieben sie „Kramer“ auf sein Namensschildchen) Fulda kompakter und dichter gestaffelt als unser vorheriger Gegner auftreten soll, wird es auf spielerische Lösungen ankommen. Spielstarke Könner wie Müller, Abruscia, Seitz, evtl. Maiella … könnten hier den Unterschied ausmachen. Und unser unter dem Prädikat Torjäger verpflichteter Jonas Arcalean merkte sich sicher, dass die beste Möglichkeit den Ball los zu werden, die ist, ihn einfach ins Tor zu schieben. Muss man sich hinterher nicht so aufregen. Wobei Müller wesentlichen Anteil am 1:2 Siegtreffer hatte.

Bis zum Beweis des Gegenteils glaube ich an die Mannschaft und den Heimsieg. Ein 6-Punkte-Start nach dem 2. Spieltag hätte was. Wann gab es das zuletzt?