Max Kruse [ehemaliger Spieler]

Na Schätzchen, da hast du im grandiosen DFL-Konzept wohl in der falschen Zeile nachgesehen. Zum fraglichen Zeitpunkt lag eine mittlerer Inzedenz-Zahl vor. Insofern ist deine Einordnung und Bewertung völlig falsch und deine Anschuldigungen sind (leider) gegenstandslos. Das ist für euch Union-hater sicher schade. Naja, ihr werdet sicher bald was neues finden...

Ja, Kruse hat sich moralisch sehr unklug und durchaus fragwürdig verhalten. Das ist völlig unstrittig. Gegen DFL-Regeln haben dabei aber weder er noch Union verstoßen. Sonst hätte die DFL sofort ein Verfahren eingeleitet, was aber hier weder erforderlich noch möglich war.

Und noch zu deinem Kölner Freund: Die Fälle von Herrlich oder Kalou ereigneten sich deutlich früher. Als noch andere Konzepte galten und u.a. auch in Zone 1 (Spielerbereich) Masken getragen werden mussten.
Die Maßnahmen bei Spieler, die Kontakte hatten, aber symptomlos sind und zudem am regelmäßigen PCR-monitoring teilnehmen, trifft übrigens der Club über seine verantwortlichen Corona-verantwortlichen Ärzte selbst. Kann man im aktuellen Coronakonzept von DFB und DFL nachlesen.
Und nun noch Eiserne Grüße an den Rhein!

Mit diesem tollen Statement von @exosvw86 würde ich diese Debatte auch gern (vorerst) beenden wollen.

Wir alle müssen in dieser speziellen Max Kruse-Diskussion die verschiedenen Aspekte von einander trennen, zu denen es unterschiedliche Meinungen geben kann, die aber nicht alle miteinander vermischt werden sollten.

Der Max-Kruse-Vorfall per se:
Was geschehen ist, war von Max Kruse natürlich komplett unbedacht und moralisch zweifelhaft. Niemand von uns hätte sich selber in so eine Situation begeben wollen und niemand von uns versteht, warum ein Max Kruse an einem Donnerstag-Abend mit Fremden in einer Spielbar zocken musste. Auch einem Max Kruse müsste seine Vorbildfunktion und natürlich auch die gegenwärtige Lage im Land sehr bekannt sein. Beides wirkte auf mich in dem Moment nicht zutreffend, Max Kruse hat einen großen Fehler gemacht und er, der Verein, die anderen Gäste und wir alle können froh sein, dass aus diesem Vorfall keine weiteren gesundheitlichen Folgen für irgendeinen der Beteiligten zu Stande kam.

Das Verhalten vom Verein:
Die Verantwortlichen gehen hier in zwei Richtungen vor - die interne Kommunikation und die externe Kommunikation.
Niemand von uns weiß, was intern mit dem Team und Max Kruse besprochen wurde. Es sickerte durch, dass direkt danach umgehend mit der ganzen Mannschaft und Max Kruse auf das Thema noch einmal mit aller Deutlichkeit aufmerksam gemacht wurde und dass hierbei auch die Vorbildfunktion und auch die soziale Verantwortung im Mittelpunkt stand. Der Verein kann das Verhalten von Max Kruse aus verschiedenen Gründen nicht gut heißen und hat dies anscheinend in aller Deutlichkeit dem Spieler und als mahnendes Beispiel dem Staff und den Spielern so auch weitergegeben.
Nach außen hin versucht man sich selbstverständlich in Diplomatie. Man weiß um die eigene Verantwortung und machte auch deutlich, dass es diesen internen Rüffel gab (wie auch immer dieser dann aussah) und dass der Verein das Verhalten nicht gutheißt. Allerdings ist der Verein natürlich auch bemüht, fortführende Anschuldigungen und Verleumdungen vor dem Spieler zu verteidigen. Und da ist nun einmal die Faktenlage die wichtigste Auffassung, um da zu kommunizieren. Das hat der Verein getan und sich dabei stets auf die in Deutschland geltenden Corona-Regeln bezogen, was durchaus legitim war.

Die Corona-Regeln per se:
Wir alle haben unterschiedliche Auffassungen über den Sinn der Beschlüsse und deren Regularien. Wir alle sitzen aber im selben Boot und wollen das Virus so schnell es geht besiegen - und dazu benötigt es einfach jedes einzelne Mitglied der Gesellschaft inklusive eines Max Kruses. Die politische Legislative hat nun einmal diese Regeln und Maßnahmen ins Leben gerufen, damit der potenzielle Schaden so weit es möglich ist eingedämmt wird und damit wir nicht unweigerlich zu einem großen Infektionsrisiko für uns selber, Freunde, Familie und jegliche Person um uns herum werden. Wir alle haben unsere eigenen persönlichen Geschichten und Motivationen - und wir alle sollten unser Bestes tun, damit wir diese Krise überstehen und wir nicht selber andere Personen mit unserem Verhalten anstecken. Sollten Ordnungs- und Bezirksämter und der Senat nun weitere Entscheidungen treffen, die unseren gewohnten Alltag einschränken, so sollten wir das im Interesse der gesamten Gesellschaft einfach akzeptieren und diese Vorschläge und Maßnahmen befolgen. Für manche bedeutet dies natürlich ein kompletter Einschnitt im bisherigen Lebensalltag - aber für das höhere Ziel, dass wir dieses Virus gemeinsam überleben, sollten wir da einfach diszipliniert und kameradschaftlich durchkommen. Dies kann dann natürlich auch irgendwann bedeuten, das uns Privilegien wie Besucher im Stadion wieder genommen werden - aber dieser Preis sollte am Ende von uns allen getragen werden, wenn wir damit das Risiko etwas minimieren können. So wie @exosvw86 es dieses Jahr durchmacht, geht es wohl vielen oder allen Personen - wir müssen alle auf etwas verzichten und haben einen komplett neuen Alltag, damit wir so schnell wie möglich wieder in ein gewohntes Leben zurück finden können. Und da sollten wir uns alle daran halten - auch ein Max Kruse sollte da einfach weiter denken und nicht nur für seine eigenen Interessen an einem Donnerstag zocken gehen, sondern vielleicht einfach mal weiter denken und dabei die Personen im Kopf haben, die eben nicht die selben Privilegien wie er genießen und die es mit der Umsetzung aller Maßnahmen etwas disziplinierter angehen. Ich hoffe, dass da bei Max Kruse ein Umdenken stattfindet und er seinen eigenen kleinen Teil dazu beitragen kann.

Die DFB-Hygiene-Regeln:
letztlich scheint es für uns alle diffus zu sein, ab wann diese Hygiene-Regeln zu Strafen oder Prävention führen, und wann nicht. Ab wann MUSS der DFB einschreiten, bis WOHIN darf der DFB einschreiten - und inwiefern sind die einzelnen Akteure, Spieler und Vereine verpflichtet, selbstständig Maßnahmen zu treffen - und inwiefern sind die Ma0nahmen des DFBs am Ende wirklich durchsetzungsfähig, wenn es um eigens auferlegte Regeln geht, wenn dann doch die Politik das finale Wort zu sagen hat.
Aus verschiedenen Gesichtspunkten kann man argumentieren, dass ein Max Kruse gegen die Hygiene-Vorschriften verstoßen hat - es gab aber kein Verfahren seitens des DFB. Wäre also der Spieler oder der Verein verpflichtet, sich selbst zu schwächen? Man Kann dies nicht mit Herrlich vergleichen, weil dies inmitten des Peaks der ersten Welle geschah, als der Fußball an sich auf sehr wackeligem Bein stand - nun sind wir in einer anderen Phase, in der der Fußball sich zumindest seit einiger Zeit etwas rehabilitiert hat und weniger im Fokus der Politik steht, sodass nicht jedes Wochenende jedes Spiel unter Generalverdacht einer Absage steht. Von daher hat vermutlich auch der DFB ein Interesse, dass die Spiele stattfinden und man ggf den Spielraum bezüglich der Anwendbarkeit der Hygiene-Regeln soweit ausreizt, bis die Politik sich wirklich einmischt.
Weder DFB noch die Politik hatten bei Max Kruse aber etwas zu beanstanden, von daher ist auch die Judikative am Ende kein passender Vergleich. Es gibt nun einmal kein Verfahren gegen Kruse und das müssen wir in der Form auch akzeptieren - egal, wie wir persönlich zu dem Vorfall stehen.

Die Diskussion hier:
Ich verstehe, dass dieser ganze Vorfall die Gemüter erhitzt hat und dass sich dadurch natürlich auch (berechtigt oder unberechtigt sei dahin gestellt) auch ganz verschiedene Meinungen und Kontraste bilden.
Über das Verhalten eines Max Kruses sind wir uns alle einig - das war dumm.

Über das Verhalten des Vereins sind wir uns uneinig - man kann es in seiner Diplomatie und Kommunikation professionell sehen, manche wollen da aber noch mehr soziale Verantwortung integriert haben. Letztlich gibt es hier aber keinen Ermessensspielraum und auch eine Schuld des Vereins. Die Verantwortlichen haben die ganze Affäre für sich intern behandelt und der Verein selber weiß natürlich auch um die gegenwärtige Lage, die Maßnahmen, die Verantwortung und die Vorbildfunktion. Der Verein muss auch nicht jedes Verhalten in der Öffentlichkeit diskutieren oder verteidigen - aber in dem Fall Max Kruse, der glücklicherweise keine Folgeschäden beinhaltete, hat sich der Verein in meinen Augen professionell verhalten und mit der Faktenlage gut argumentiert. Inwiefern intern weitere Maßnahmen besprochen wurden, können wir alle nicht diskutieren.

Unabhängig von all unseren Meinungen möchte ich aber für diese und jegliche zukünftige Diskussion klar stellen, dass wir alle einander in jeglichem Kontext respektieren sollten. Niemand soll einen anderen Usern provozieren, diffamieren oder sich über andere unbeteiligte oder nicht anwesende Personen in irgendeiner Weise despektierlich äußern. Wir alle teilen die selbe Leidenschaft zum Fußball und sollten einander zuhören und auch versuchen in die Position des Anderen zu versetzen. Niemand darf dabei sich im Ton vergreifen oder persönlich werden, ich bitte daher alle Beteiligten dieser sehr emotionalen Diskussion noch einmal darum, geschriebene Worte zu überdenken und in der Zukunft sich einerseits nicht so zu äußern und andererseits nicht in jedem Satz eine versteckte Provokation zu sehen.

Mein Gott, wird das Thema hier aufgebauscht. Man kann niemanden sein Privatleben verbieten. Da sitzen 8 Menschen in ner Bar und hier wird getan, als sei eine riesen Coronaparty gefeiert worden.

„Moralisch höchst fragwürdig“ moralisch viel
fragwürdiger ist es, einem Menschen sein ganzes Leben zu verbieten. Kruse wird sehr regelmäßig getestet und sollte er sich angesteckt haben, würde man ihn immer noch rechtzeitig aus dem Verkehr ziehen können. Braucht euch nicht wundern wenn das Verständnis für Coronamaßnahmen immer weiter sinkt, solange jede zwischenmenschliche Handlung mittlerweile als Straftat oder ähnliches verklärt wird.

Vielleicht kann man nach dem Spiel gestern das Forumsthema hier wieder eher auf das Sportliche lenken.

1 Tor
2 Vorlagen

Ich habe allerdings nichts vom Spiel gesehen.
Wie macht sich Kruse im Spiel von Union?
Wie wird er eingesetzt? Wie ist die generelle Ausrichtung in der Offensive?

Bisher scheint das große Ganze ja recht gut zu passen nach 5 ungeschlagenen Spielen.

Ganz meine Meinung!
(Wer sich hier weiter zu Corona aufschaukeln will, der sollte lieber ins andere UF Unionforum wechseln, wo sich ein Haufen Dauer-Forums-User seit Monaten an diesem Thema und ihrem eigenen Lebensfrust abarbeiten...)

Max am Montag mit toller Leistung und eigentlich finde ich seine Aussagen ausserhalb des Platz auch immer sehr geerdet. Da darf es dann von mir aus auch gern der gelbe Porsche sein.

Meiner Meinung nach hat Union mit dem Duo Kruse und Pohjanpalo eine Art Garantie für den Klassenerhalt verpflichtet - Gratulation dazu!
Joel sollte zwar fußballerisch noch etwas dazutun aber der Junge hat einen Torriecher, den man nicht mal eben so einimpfen kann.
Kruse hat immer noch einiges drauf - sehe kaum einen Unterschied zu seiner besten Zeit in der Buli.
Da werdet ihr hoffentlich noch lange Spaß an den beiden haben und dann eben auch die Klasse halten!
Was Kruse privat so treibt ist an sich sein Bier aber ein wenig dran denken, dass er auch eine gewisse Vorbildfunktion hat, wäre manchmal nicht verkehrt.
Aber grundsätzlich ist er ein "Typ" und davon gibt es in der Buli leider nicht mehr viele!
Ich schaue und höre mir seine Interviews gerne an.

Viel Glück und Grüße aus dem schönen Frankenland!

Wie er eingesetzt wird ist schwierig zu beantworten, da Fischer je nach Gegner gerne durchtauscht, was Aufstellung und Personal angeht. Generell kann man aber sagen, dass Kruse vorne der Fixpunkt ist und viele Freiheiten im Spiel hat. Die Saison ist zwar noch jung, aber in den bisherigen Spielen hat man gemerkt, dass er auch mit 32 Jahren noch genug Klasse besitzt um einen Verein wie uns spielerisch auf ein neues Niveau zu heben.

Man sieht immer mehr, dass Kruse und Union sehr gut zusammen passen. Interessant aber nicht überraschend fand ich die Aussage von Prömel in der Halbzeit, dass Kruse im Team gut ankommt. Kruse spielt wahnsinnig gerne Fußball und das am liebsten von Beginn an, aber am Ende sieht er den Fußball im Gesamten dennoch nur als Beruf, weshalb er sich abseits dessen nicht so verhält wie der Standard-Fußballrpofi. Meiner Meinung nach sollte man ihn einfach leben lassen, der weiß schon was er tut. Und es sei erwähnt, dass er sicher kein Amateuer-Pokerspieler ist, der regelmäßig hohe Geldsummen verliert. Man kann ihn schon als Halbprofi bezeichnen der ordentliche Erfolge vorzuweisen hat.

Als Bremer und Unioner freu ich mich immer noch wahnsinnig, dass er hier gelandet ist. Für mich ein absoluter Glücksfall. Top-Fußballer und ich finde ihn auch sehr sympathisch.
This contribution was last edited by Legendary7 on Nov 8, 2020 at 8:44 PM hours

Als Pokerspieler kann ich sogar sagen, Max könnte nach der Karriere vom Pokern leben, sofern dieser es wollen würde.. Der spielt ja sonst nur WSOP (Poker WM) aber wenn der Regelmäßig spielt, wird der auch davon leben können.. (6 Stellig / pro Jahr) .. seinen aktuellen Lifestyle mit Mio pro Jahr wird schwer zu erreichen sein..

Fussballerisch ist Kruse genau das, was Werder aktuell fehlt, er kann Bälle halten, den Ball weiterleiten a la 10er , aber auch den Abschluss suchen..

Aber das er zu Union gegangen ist, fand ich Mega cool.. Dem Interessiert es nicht, wie der Verein heißt vom name her, a la .. Ohh Barca will mich etc, der sucht sich den Klub aus, ob er passt und Fertig.. Kruse hat noch 2-3 Saisons im Tank ..

Mal abgesehen von seinem privaten Auftreten und wie er sich außerhalb des Fußballs zeigt, ist Kruse ein richtig starker Spieler. Mich hat es richtig gefreut, als der Wechsel zu Union feststand.

Nun spielt er endlich wieder in der Bundesliga und kann Berlin in dieser Saison so eine Punkte einholen. Vor allem in den letzten beiden Spielen hat man gesehen, was Kruse alles drauf hat. Mit jeweils einem Tor und zwei Vorlagen die letzten beiden Spiele freue ich mich schon ihn morgen gegen Köln spielen zu sehen.