Das Corona Virus und die Auswirkungen

@henry78:
Ich verstehe deine Argumentation schon. Aber die Politiker haben natürlich auch so ihre ganz eigenen Motive...
Und was die Tests betrifft: Da werden Leute heute noch von ihren Hausärzten teilweise abgewimmelt trotz Symptome. Immerhin kam jetzt die Empfehlung des RKI, auch bei leichter Symptomatik zu testen.
Für mich persönlich bleibt das Thema aber schwierig. Natürlich würde ich auch vor der Kiste sitzen und mir die Geisterspiele angucken. Bin dennoch nicht überzeugt, dass der mögliche Sonderweg das richtige Signal ist. Wer weiss, auf welche Ideen manche Fans kommen?

Das mit den Fans wird ein Problem, das glaube ich auch...gerade wenn es kurz vor Schluss um den Abstieg geht...

Oder evtl. Aufstieg- oder Klassenerhaltpartys...

Gut, ich muss gestehen, dass mein Gedanke vielleicht etwas egoistisch ist, weil ich mich selbst darüber freuen würde. Ich weiss allerdings von anderen Menschen, Familie und Bekannte, auch, dass sie sich freuen würden, wenn es ein bisschen Abwechslung gibt und mal wieder andere Themen in den Vordergrund rücken. Man wird schliesslich von den Medien mit dem Thema Corona geradezu bombadiert und da, das gilt jetzt für mich und wie gesagt auch ein paar andere die ich kenne, nicht, dass das jetzt irgendwie bundesweit repräsentativ wäre, wäre der König Fussball wirklich eine wilkommene Abwechslung. Das Wort Corona kann ich nämlich schon nicht mehr hören. Ich mache inzwischen sogar im Supermarkt um das Corona Bier einen grossen Bogen.

Ausserdem denke ich, dass man den Breitensport vom Profisport trennen muss. IDie einen machen es in der Freizeit just for fun und für die anderen ist es, wie in den Bundesligen, der Beruf. Meiner Meinung nach muss man das trennen. Ich bin der Ansicht, dass es Berufsfussballern gestattet sein muss, wie anderen Berufszweigen auch, ihren Beruf auszuüben. Ich finde es unter diesem Gesichtspunkt auch nicht, dass dem Sport im Allgemeinen, das Argument vermischt den Breitensport und den Profisport, eine Sonderrolle zugeschrieben wird. Ich denke, dass die DFL, als Dachorganisation, natürlich geht es auch um das Geld, sich alle Mühe gibt, was Abstandhalten, Hygienevorschriften und Vorsorge angeht, der aktuellen Situation mit ihrem Konzeptpapier durchaus Rechnung zu tragen. Dass der wunde Punkt, der Neuinfektionen, ausgespart wurde, ist vielleicht kritikwürdig, allerdings wäre die Aufnahme dieses Punktes der Niederfall des ganzen Konzepts. Wie Seifert es richtig sagt, kann man sich das beste Konzept sparen, wenn die Individuen, also die Personen, nicht mitspielen. Es liegt an erster Linie an jedem selbst, sich und andere zu schüten. Da gehören die Fans selbstverständlich auch dazu.
This contribution was last edited by henry78 on May 1, 2020 at 1:27 AM hours

Wie lustig:
Die Gladbacher können die vorgeschriebene 7 Tages Quarantäne nicht einhalten. Und was passiert? Nichts, hat keinerlei Konsequenzen. Wie auch, dann wäre das eigene Konzept schon wieder gefährdet. Also zeigt man sich gnädig...

Was ist daran lustig?
Es war von Seiten der Gladbacher Borussia weder vorsätzlich noch fahrlässig. Das Hotel öffnete erst am Montag. Die DLF war informiert.
Man hätte den Spieltermin von Samstag auf Montag verlegen können. Aber dazu waren Dritte und Sky nicht bereit.

Das zeigt doch - nach der Quarantäne Anordnung für Dynamo Dresden - nur einmal mehr, daß jedes theoretisch noch so gut durchdachte Konzept als Reaktion auf Corona schnell an Grenzen stößt wenn es praktisch umgesetzt wird.
Es gibt einfach zu viele Variablen welche die Situation jederzeit massiv beeinflussen können und im schlimmsten Fall nichtmal für alle beteiligten Clubs einheitliche Folgen zeitigen.
Nicht umsonst haben beispielhaft sowohl Cristian Seifert als auch Max Eberl zuletzt in TV Auftritten Journalisten Fragen zu einer " Wettbewerbsverzerrung " durch die 14tägige Quarantäne für das Team von Dynamo Dresden elegant umschifft oder schlicht unbeantwortet gelassen.
Ein akut abstiegsgefährdeter Club ist also 14 Tage sportlich vollständig stillgelegt und steigt dann ohne jedes Training ssofort in den Spielbetrieb ein!? Das stellt ganz sicher auf unterschiedlichsten Ebenen ein Problem und hundertprozentig auch eine Wettbewerbsverzerrung dar! Allein der Fakt, daß man in einem sehr engen Zeitfenster 2 weitere Spiele unterbringen muss kann niemals fair sein! Auch für die Gegner wird der Spielplan verändert usw....

Ob die DFL wirklich soviel Glück hat, daß es nicht zu weiteren "Beeinträchtigungen" solcher Art kommt ist zumindest sehr fraglich.
Das Beispiel um die Gladbacher Quarantäne ist da wirklich das geringste Problem.

Ich wünsche den Clubs, daß das so überlebenswichtige Fernsehgeld auf diese Art gerettet werden kann, hoffe aber gleichzeitig dass die Kombination aus gewöhnungsbedürftigen " Geisterspielen " und dem Fehler anfälligen Konzept nicht letztlich zum größeren Schäden für den Fußball wird!?

Auch die Tatsache, daß man jetzt eine Meisterschafts- und Abstiegsregelung für den Fälle eines Saisonabbruches veröffentlicht hat kann nicht so richtig als hundertprozentiges Vertrauen in die Tragfähigkeit des Konzeptes interpretiert werden.

Der Videobeweis hat uns schon an massive Eingriffe ins Spiel gewöhnt. Corona und das Konzept als Folge bringt weitere hinzu.

Der sportliche Ausgang dieser Saison wird garnicht "gerecht und fair" im klassischen Sinne sein können.

Ich wollte damit andeuten - möglicherweise ist mir das nicht gelungen -, dass das ganze DFL Konzept auf sehr wackligen Füßen steht.

In Deutschland ist man, wie ich finde, immer stark auf Probleme fokussiert. So schlecht stehen die Chancen nicht, die Saison zu Ende zu bringen und das TV Geld zu kassieren, das fast alle Vereine dringend benötigen. Andere Ligen träumen von so einer Konstellation. Deswegen ist es richtig das so durchzuziehen.

Die Kritiker ziehen es in der Regel auch vor, keine Alternativen zu nennen. Die fairste Alternative wären staatliche Hilfen, aber den Aufschrei möchte ich mal hören wenn es so käme...

Da hast du natürlich nicht ganz Unrecht. Dennoch müssen sich DFL und die Vereine Gedanken machen, wie die "Fußballwelt" in Zukunft aussehen soll. Es kann nicht sein, dass Milliarden-Summen in dieses "Business" fließen und am Ende stehen einige Vereine bereits nach wenigen Wochen am Rande der Insolvenz.
Die Gelder dürfen nicht nur in das Personal in den kurzen Hosen investiert werden. Ich hoffe, dass der Ankündigung der DFL und den Worten mancher Vereinsverantwortlicher auch Taten folgen!